Das Payload-Format

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Das Payload-Format

Jede Geschäftsanwendung speichert Daten in ihrem eigenen, proprietären Format

Daten können in verschiedene Formate verpackt werden. Einige Formate sind standardisiert, so dass sie in Anwendungen verschiedener Softwareanbieter verwendet werden können. Andere Formate sind proprietär und können nur von Anwendungen eines einzigen Anbieters verwendet werden. Jede Geschäftsanwendung speichert Daten in ihrem eigenen proprietären Format. Schritt 2 des Prozesses besteht darin, die Daten aus dem proprietären Format der Quellanwendung in einen Industriestandard zu konvertieren.

Es gibt viele verschiedene Standards, aber EDI und XML sind die beiden beliebtesten für die B2B-Integration. Industriestandards bieten eine gemeinsame Sprache, die es allen Geschäftspartnern innerhalb eines bestimmten Sektors ermöglicht, problemlos zu kommunizieren. Haben Sie schon einmal ein digitales Foto an einen Freund oder ein Familienmitglied gemailt? Wenn ja, ist es wahrscheinlich, dass sie das Foto ohne Probleme auf ihrem Computer ansehen konnten. Der Grund dafür ist, dass die für digitale Fotos verwendeten Formate – GIF, JPEG und TIFF (um nur einige zu nennen) – stark standardisiert sind. Aber nicht alle Arten von Daten sind so standardisiert wie Fotos.

Standardisierte Formate

Haben Sie jemals eine Datei auf einem Mac erstellt und versucht, sie auf einen PC zu übertragen? Konnten Sie die Datei öffnen? Und war sie richtig formatiert? In letzter Zeit ist dies weniger ein Problem, da die Anbieter von Desktop-Software zu standardisierten Formaten übergegangen sind. Vor zehn Jahren war das noch ein großes Problem. Und es ist immer noch ein großes Problem in der Welt der geschäftlichen Interaktionen.

Um diese Interoperabilitätsprobleme zu lösen, hat die Technologiebranche B2B-Standards geschaffen. EDI, das in den 1970er Jahren entwickelt wurde, war der erste weit verbreitete Standard für B2B. XML, das in den späten 1990er Jahren eingeführt wurde, ist eine weitere Alternative, die sich immer mehr durchsetzt. Die Idee hinter den Standards ist, dass alle Unternehmen einer bestimmten Branche Informationen elektronisch in einer gemeinsamen Sprache austauschen können.

Daten aus einem Oracle-ERP-System können in ihrem ursprünglichen Format extrahiert und dann in XML umgewandelt werden. Die XML-Nachricht kann dann an eine Gemeinschaft von Geschäftspartnern übermittelt werden, die alle XML verstehen. Jedes einzelne Unternehmen kann das XML in das Format seiner Geschäftsanwendung konvertieren, z. B. Microsoft Dynamics.

Die Begriffe EDI und XML

Obwohl wir oben die Begriffe EDI und XML in der Einzahl verwendet haben, gibt es tatsächlich eine große Anzahl verschiedener Standards, die auf diesen beiden Technologien basieren. Ursprünglich wurden in jedem Land (USA, Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Japan) andere EDI-Standards verwendet, aber im Laufe der Jahre hat sich die Branche auf zwei Hauptformate geeinigt -ANSI X.12 (in Nordamerika weit verbreitet) und EDIFACT (in Asien und Europa weit verbreitet).Die später eingeführten XML-Standards wurden für den weltweiten Einsatz konzipiert, aber oft innerhalb einer bestimmten Branche. So gibt es RosettaNet für den High-Tech-Sektor, CIDX für die chemische Industrie, SPEC2000 für die Luft- und Raumfahrt, GUSI für Konsumgüter usw.

Welche Norm sollten Sie wählen? Nun, eigentlich haben Sie vielleicht gar keine Wahl. Die Chancen stehen gut, dass Ihre Kunden Ihnen sagen werden, welche Standards sie bevorzugen. Sie müssen die Datenfelder aus Ihrer Geschäftsanwendung auf die entsprechenden Felder des von Ihnen gewählten Industriestandards (z. B. EDI, XML) „abbilden“. Jedes Mal, wenn eine Nachricht an Ihren Kunden gesendet oder von ihm empfangen wird, wird sie in das entsprechende Format „übersetzt“.

Die gute Nachricht ist, dass Sie Ihren Anbietern mitteilen können, welchen Standard Sie bevorzugen. Und sie müssen die notwendigen Zuordnungen und Übersetzungen vornehmen, um mit Ihnen Geschäfte zu machen.